Bernard Schottlander - Sein Leben

Bernard Schottlander wurde 1924 in Mainz geboren und zieht 1939 nach Leeds in England. Während des Krieges arbeitet er zunächst in der Industrie als Schweißer und besucht gleichzeitig Abendkurse in Bildhauerei am Leeds College of Art. Dank eines Stipendiums des Anglo-French Art Center in St John's Wood kann er seine bildhauerischen Kenntnisse während eines einjährigen Studiums in London vertiefen. Seine künstlerischen Arbeiten werden dabei stark von seiner Ausbildung als Schweißer beeinflusst. Schottlander bezeichnet sich selbst als Designer für den Innenbereich und als Bildhauer für den Außenbereich. Schon bald richtet er im Norden Londons ein Atelier ein. In Zusammenarbeit mit seinem Assistenten Georges Nash, ausgebildet in den Werkstätten der britischen Luftwaffe, begibt er sich auf die Suche nach neuen künstlerischen Formen. Das Atelier liefert Einzelstücke, die in aufwändiger Handarbeit und in sehr limitierten Auflagen gefertigt werden. Ab 1963 arbeitet Schottlander nur noch als Bildhauer und ab 1965 unterrichtet er Metallbearbeitung in der St Martins School. Es folgt im selben Jahr eine Ausstellung mit der Gruppe Six Artists im Institute of Contemporary Arts in London. Schottlanders erste Einzelausstellung wird seinem Publikum 1966 in den Hamilton Galleries, London gezeigt.

Bernard Schottlander - Sein Leben

Als großer Bewunderer Alexander Calders gestaltet Schottlander diese Leuchten wie ein Mobile voller Balance und Eleganz. Im Mittelpunkt steht die Bewegung. Schottlander, der Künstler und Industriedesigner entwickelt ein raffiniertes System mit dessen Hilfe die Leuchten drehbar sind und die Neigung des Arms durch Umstecken am Gegengewicht höhenverstellbar ist. Der Reflektorschirm, in die Luft geworfen wie ein Akrobat, ist bemerkenswert. Seine geschwungene Form im Spannungsfeld zwischen Symmetrie und Asymmetrie kombiniert mit einem grazilen Gestell gibt der Leuchte eine schwerelose Anmut. Fragile Balance zwischen Gleichgewicht und Ungleichgewicht, Geheimnis zwischen Leere und Fülle, ein Objekt voller Poesie, das zum Träumen einlädt...